Bayerns Gesundheitsministerin Gerlach sieht Begegnungsstätte für jüngere Menschen mit Pflegebedürftigkeit als Modell für andere Regionen
Bayern fördert ein Leuchtturmprojekt für jüngere Menschen mit Pflegebedürftigkeit in der oberbayerischen Gemeinde Freising. Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach betonte am Donnerstag anlässlich der Übergabe des Förderbescheids in Höhe von 360.000 Euro: „Die Begegnungsstätte ‚Phoenix Oase‘ kann ein Modell auch für andere Regionen sein. Ziel ist die Erhaltung von Lebensqualität in einer veränderten Lebenssituation für Betroffene, Familie und Freunde.“
Die Ministerin erläuterte: „Die Begegnungsstätte soll Anlaufstelle für jüngere Menschen mit Folgeschäden sein – etwa nach einem Schlaganfall oder Herzinfarkt. Das können körperliche oder kognitive Einschränkungen wie zum Beispiel beim Planen und Sprechen sein.“
Gerlach fügte hinzu: „Mit dem Projekt soll auch ein neues ambulantes Angebot zur Entlastung und Vernetzung Betroffener sowie ihrer pflegenden An- und Zugehörigen geschaffen werden. Zugleich wird der Wunsch nach einem möglichst langen Leben zu Hause unterstützt. Dem trägt auch der Begriff der ‚Oase‘ Rechnung. Oase steht für Orientieren, Austauschen, Selbstbestimmen, Erleben. Zusammen mit der Hochschule Kempten soll ein Leitfaden entstehen, der es Interessenten leichter macht, solche ‚Oasen‘ an anderen Orten zu etablieren.“
Hoch erfreut über die erfolgreiche Realisierung der „Phoenix Oase Freising“ zeigte sich auch Staatsminister Dr. Florian Herrmann, der das Vorhaben entscheidend unterstützt und eng begleitet hat: „Die „Phoenix Oase Freising“ ist mir persönlich ein großes Anliegen. Sie steht für gelebten Zusammenhalt und bürgerschaftliches Engagement.“ Insbesondere würdigte Herrmann die Verdienste der Ersten Vorsitzenden des Vereins Phoenix Freising e.V., Inge Thaler: „Es ist ganz maßgeblich der tatkräftigen Initiative der Vorsitzenden und ihrer Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu verdanken, dass dieses wichtige Angebot für Freising Realität werden konnte.“
Inge Thaler, Erste Vorsitzende des Vereins „Phoenix Freising e.V.“, sagte: „Am Anfang war es ein Traum, der zur Vision wurde. Es kam eine große Portion Mut, Stehvermögen und Geduld dazu. Und jetzt: Jetzt ist diese Vision durch das Mitwirken vieler Wegbegleiter Wirklichkeit geworden.“
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerium unterstützt den Betrieb des Projektes mit 360.000 Euro. Gefördert wird außerdem die wissenschaftliche Begleitung des Vorhabens bis zum Jahr 2027 durch die Hochschule Kempten mit rund 200.000 Euro.
Weiterführende Informationen zum Modellprojekt „Phoenix Oase“ finden Sie unter: https://www.phoenix-freising.de/.